Elf Jahre nach der Brasilienreise zog es die Burgspatzen Grosswangen wieder in den Süden. Nicht mehr ganz so weit, aber immerhin bis an die Küste von Spanien. Calella hiess die Ortschaft in welcher die Burgspatzen vom 9. -16. Oktober weilten. Nach einer langen, aber den Umständen entsprechend angenehmen Carfahrt, kamen wir am Sonntagvormittag in Calella an. Bei herrlichem Wetter –welches übrigens die ganze Woche über anhielt- nutzten wir den ersten Tag, um im Meer zu baden, die Sonne zu geniessen und in der Strandbar den Klängen einer anderen Kleinformation zu lauschen. Der erste Abend ging für die meisten relativ früh zu Ende, war doch langsam zu merken, dass der Schlaf im Car nicht der selbe ist, als jener in einem Bett. (Obwohl an dieser Stelle zu erwähnen ist, dass es in den Betten dieses Hotels bestimmt nicht der tiefste und gesündeste Schlaf gegeben hat.) Mehr oder weniger gut ausgeschlafen, startete das Wochenprogramm am Montag relativ gemütlich. Mit einer gut zweistündigen Küstenfahrt von Calella nach Tossa de Mar wurden die ersten Eindrücke von der Umgebung gesammelt. Am Dienstag Mittag wurden dann zum ersten Mal die Instrumente ausgepackt. Es sei denn, man gehört zu jenen, welche fleissig jeden Tag auf dem Balkon des Hotels seine Etüden spielten. In der Altstadt von Calella konnten wir dann vielen Leuten mit unseren böhmisch-mährischen Klängen, aber auch mit Pop- und Rockmusik, eine grosse Freude bereiten. Ein besonderes Erlebnis für uns war auch das Platzkonzert in Lloret de Mar, wo wir wirklich direkt am Strand und bei schönstem Wetter unseren Auftritt hatten und vor zahlreichem Publikum musizieren durften. Nicht weniger eindrücklich war für einige dann das Erlebniss, einmal in Lloret de Mar in den Ausgang gehen zu dürfen. Am Donnerstag stand der Überraschungstag an. Die Organisatoren der Reise haben es sich erlaubt, den Rest der Burgspatzen nicht zu informieren, was am Donnerstag geschehen wird. Der einzige Hinweis war, dass jeder ein Rüebli mit nach Spanien nehmen musste. So wurde dieser Tag dann auch direkt zum Rüeblitag getauft. Voller Spannung ging es nach dem Frühstück los in Richtung irgendwo.... Als das Ziel erreicht war, standen da mehrere Esel und Pferde (nicht die Burgspatzen standen da, richtige Esel und Pferde). So war dann auch das Rätsel mit dem Rübli gelöst, dieses sollte als Lockmittel für störrische Esel wirken. Nach einer Stunde Eselreiten gab es noch was für den Hunger und Durst und somit war der Rüeblitag auch schon wieder vorbei. Ebenfalls eindrücklich war die Kulisse bei unserem dritten Auftritt am Freitag. In Barcelona spielten wir im Freilichtmuseum „Pueblo Espagnol“ auf, einem spanischen Dorf innerhalb der Stadt, das eigens für die Weltausstellung 1929 erbaut worden war. Davor und danach gab es eine kleine Stadtführung durch Barcelona. Vor dem Auftritt besichtigten wir die Sagrada Familia, die berühmte Kirche welche einfach nie fertig wird. Das speziellste Erlebniss für unsere Blaskapelle gab es quasi zum Abschluss der Reise. Die Besichtigung des grössten europäischen Fussballstadions, des „Camp Nou“ des FC Barcelona liess einige Herzen höher Schlagen!! Die erworbenen Fanartikel hätten beinahe gereicht, die Burgspatzen mit einer neuen Uniform einzukleiden…
Nach einem gemütlichen Samstag in Calella traten wir abends unsere Heimreise an. Müde, aber zufrieden und mit vielen tollen kameradschaftlichen Erlebnissen trafen wir am Sonntagmorgen wieder in Grosswangen ein.